CO2-Reduktionsnotwendigkeit



Für einen gerechten Beitrag, den globalen Temperaturanstieg mit einer Sicherheit von 50% auf 1,5°C zu begrenzen, bleibt Deutschland ab 2020 nur noch ein Restbudget von 4,2 Mrd. t CO2. Das Budget für 1,75°C globale Erhitzung beträgt 6,7 Mrd. t CO2 (67% Sicherheit). [1] Zu diesem Schluss kommt der Sachverständigenrat für Umwelt der Bundesregierung auf der Basis der globalen Restbudgets für verschiedene Szenarien des IPCC und Deutschlands Anteil an der Weltbevölkerung. Die Budgets würden noch deutlich geringer ausfallen, würde man Deutschlands hohe historische Emissionen berücksichtigen.

Bei einem jährlichen CO2-Ausstoß von 866 Mio. t CO2 (Stand 2018) [2] wird Deutschland schon 2024 das Budget für 1,5°C sprengen – und 2028 das Budget für 1,75°C. Um überhaupt noch eine Chance zu haben, das Pariser Klimaschutzabkommen nicht völlig zu verfehlen, muss Deutschland seine Emissionen in den nächsten Jahren drastisch reduzieren!

Die Verstromung von Stein- und Braunkohle verursacht mit 70% der Emissionen aus der deutschen Stromerzeugung bzw. 30% der deutschen Gesamtemissionen einen unverhältnismäßig hohen Anteil an Treibhausgasen. [3] Das bedeutet aber, dass es mit einem zu langsamen Kohleausstieg bis 2038 faktisch gar nicht mehr möglich sein wird, Deutschlands CO2-Budget einzuhalten! Die Verabschiedung des Kohleausstiegsgesetzes durch die #GroßeKohleKoalition kommt somit einer verbindlichen Absage an das Pariser Klimaschutzabkommen gleich!

Quellen:
[1] Sachverständigenrat für Umwelt: Umweltgutachten 2020 (S. 4)
[2] Umweltbundesamt: Treibhausgas-Emissionen in Deutschland
[3] Umweltbundesamt: Daten und Fakten zu Braun- und Steinkohlen (S. 32)

Quelle: Fridays for Future Berlin


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