Die Cooperide-Radler in Bochum

Die Cooperide-Fahrrad-DemonstrantenInnen sind wohlbehalten in Paris angekommen:

Am Dienstag, dem 24.11. fand im Foyer der VHS-Bochum ein Klimaschutztag statt, anläßlich des Stopps der Cooperide-Radler aus Kopenhagen in Bochum. Die Gruppe ist Mitte November in Kopenhagen gestartet und möchte am 05. Dezember in Paris ankommen, um am Abschlusstag des Weltklimagipfels ein Zeichen zu setzen.

Auf Initiative und unter Koordination des Arbeitskreises Umweltschutz (AkU) präsentierten sich eine Reihe von Institutionen und Gruppen zum Thema Umwelt und Klimaschutz, so zum Beispiel die Verbraucherzentrale, die Klimamanager der Stadt Bochum, Energie- und Umweltberater der VZ, der ADFC und urbanRadeling im Foyer der VHS. Es gab zwei interessante Vorträge, auch ĂĽber einen Radreise zum Baikalsee.  Das hervorragende BĂĽffet der AG Eine Welt Wattenscheid e. V. in Form von biologischen Getränken und Speisen, regional, aber auch aus Fairem Handel, rundete das Programm ab. So wartete man gespannt auf die Ankunft der Radler und hoffte, dass das immer stärker werdende Schneetreiben sie nicht zu sehr behinderte. Um 16: 30 Uhr war es dann soweit und die international gemischte Gruppe wurde – im wahrsten Sinne des Wortes – herzlich und warm empfangen. Schade nur, dass so wenige andere Interessierte den Weg in das Foyer der VHS gefunden hatten.

Ein kleiner Auszug aus dem im Internet (auf Englisch) veröffentlichten Tagebuch der Tourteilnehmer gibt einen Eindruck wieder von dem, was die Radler an diesem Tag erlebt haben:

„24 Radfahrer. Durchschnittsgeschwindigkeit 14,5km/h. Reine Fahrtzeit 5 Std.14 Min.

Heute war ein harter Tag. 

Wahrscheinlich unserer härtester Tag bislang. Das Wetter war nicht gerade auf unserer Seite. Es war sehr kalt (4-1°C), sehr windig (deutlicher Gegenwind) und am Ende des Tages kleine Hagel- und Schneeflocken, die im Laufe des Nachmittags in richtigen Schnee übergingen. 

Das Mittagessen war freundlicherweise von „Freunden der Erde“ in Lüdinghausen organisiert, die sehr zuvorkommend heiße Gemüsesuppe, Brot, Käse, Kaffee, Kekse warmen Apfelsaft und Äpfel aus ihrem Gemeinschaftsgarten servierten. Es war eine Freude ein warmes Mahl zu erwarten, sicherlich, welches aber, nichtsdestotrotz, im Freien serviert wurde, und aufgrund der Wetterbedingungen war dies sehr unkomfortabel wegen der Kälte.

Die Landschaft und der Straßenzustand änderten sich drastisch nach der Mittagspause. Wir winkten „Goodbye“ zu den Feldern und den Landstraßen mit begleitenden Radwegen; diesen Nachmittag fühlte es sich an wie in einer niemals endenden Stadtwucherung, gesprenkelt mit Gewerbegebieten. Mengen von Lastwagen auf den Straßen, Straßenbahnen und holperige Radwege erhöhten nicht gerade das Wohlgefühl.

Wir erreichten Bochum nach 16 Uhr und fuhren direkt zu der Klimaschutzveranstaltung, die vom Arbeitskreis Umweltschutz im Foyer der VHS Bochum organisiert war. Eine Handvoll NGOs, Initiativen und Unternehmen hatten Informationsstände aufgebaut. Wie Helden wurden wir empfangen, was für uns gleichzeitig schmeichelhaft und ungewohnt war. Die kleine Menge umfing uns mit einem warmen Applaus als wir eintraten, beladen mit unseren Taschen, roten Gesichtern und ausgekühlt. Nachdem sich die meisten Gruppen kurz vorgestellt hatten, sagte unser „Captain“ einige Worte über Cooperide. Wir erfreuten uns an einem Büffet mit fair gehandelten und biologischen  Hochgenüssen (und vielen dieser hervorragenden deutschen Brotaufstriche), und wir konnten unser Banner und unsere Poster an einem eigenen Stand aufstellen, so dass Interessierte mit ihren Fragen zu uns kommen und uns mit Spenden unterstützen konnten.

Nach dieser Veranstaltung begleiteten uns die Organisatoren in einer kurzen aber sehr wirksamen und lauten Critical Mass zu unserer Unterkunft.“ (Übersetzung G. Ginzel)

Am Mittwoch frĂĽh starteten die Teilnehmer vom Hauptbahnhof aus in Richtung DĂĽsseldorf; sie wurden begleitet von einer Gruppe der Montagsradler und anderen. Als Zwischenstation wurde noch eine Demonstration am Sitz der Steag in Essen durchgefĂĽhrt gegen die geplante Ăśbernahme des Braunkohletagebaus von Vattenfall.

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