Wasser und EU

Arbeitskreis Umweltschutz Bochum e. V. (AkU) fasst Wasserrahmenrichtlinie der Europäischen Union (EU-WRRL) zusammen
Die europäische Wasserrahmenrichtlinie hat die Erreichung des guten chemischen und ökologischen Zustands der Gewässer (Oberflächengewässer und Grundwasser) zum Ziel. Dieser Zustand soll für alle natürlichen Gewässer der EU bis zum Jahr 2015 erreicht werden. Bei künstlichen Gewässern wie Kanälen und erheblich veränderten Gewässern wird ein gutes ökologisches Potenzial angestrebt. Bei den Qualitätsstandards verfolgt die EU einen integrierten Ansatz, welcher biologische und ökologische Aspekte der Gewässerqualität mit hydrologisch-morphologischen Aspekten bzw. chemisch-physikalischen Aspekten koppelt.

Bewertungsparameter für den ökologischen Zustand

Qualitätskomponenten: Phytoplankton, Phytobenthos (Kieselalgen), Makrophyten (Höhere Pflanzen), Makro-zoobenthos (Wirbellose Tiere wie z.B. Insektenlarven, Schnecken,..), Fische
Unterstützende Komponenten
: Gewässermorphologie, chemisch-physikalische Parameter
ferner:
spezifische Schadstoffe

Ablaufplan
22.12.2000: Inkrafttreten der WRRL
bis 2003: Umsetzung der WRRL in nationales Recht
bis 2004: Abschluss der Bestandsaufnahme
bis 2009: Fertigstellung Bewirtschaftungsplan, Vorstellung Maßnahmen
bis 2012: Realisierung der Maßnahmen
bis 2015: Nachweis, dass Umweltziele erreicht worden sind.

Die Ruhr

Biologische Gewässergüte: etwa 70 % der untersuchten Strecken halten z.Zt. das Qualitätsziel „mäßig belastet“ (Karte: dunkelgrün) ein, im Bereich der Fluß-Stauseen gilt die Ruhr als „kritisch belastet“ (Karte: hellgrün), lediglich im Oberlauf (Olsberg bis Quelle) wird eine höhere Gewässergüte erreicht
Gewässerstrukturgüte:
im Bereich der „unteren Ruhr“ (Mündung bis Harkortsee) ist die Ruhr zu 88 % als „erheblich verändert“ eingestuft; die mittlere Ruhr (Harkortsee bis Möhnemündung) zu 77,4 %, die obere Ruhr zu 31,7 %; im gesamten Einzugsgebiet der Ruhr erreichen ca. 35 % der Gewässerstrecken das Qualitätsziel zur Zeit nicht.
Fischfauna:
im Unter- und Mittellauf erreicht die Ruhr das Qualitätsziel nicht bzw. ist die Datengrundlage unsicher, lediglich stromauf von Olsberg erreicht die Ruhr zu etwa 50 % das Qualitätsziel, häufig ist aber auch hier eine Einstufung nicht möglich; im gesamten Einzugsgebiet der Ruhr werden z.Zt. lediglich an 21 % der Strecken die Qualitätsziele eingehalten.

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